Freitag, 24. Februar 2012

Wie war das früher bei Euch..

Früher.
Hhhm das hört sich recht eigen und Altbacken an. Naja.
Eben habe ich im Weltbildkatalog gestöbert,
der heute kam.
Sohnemann nahm sich auch gleich den Katalog und schaute nach Jugend-, Kinderbüchern.
Da fiel mir ein....
Früher....
Ich habe schon immer gelesen,
seit dem ich lesen kann.
Aber wie bekam man früher Bücher??
Warum ich gerade beim Anblick des Weltbildkataloges drauf komme??
Ganz einfach.
Früher vor 20 - 25 Jahren gab es kein Internet und somit schnelles Shoppen,
keine Foren, Blogs bei denen ich stöbern könnte.
Der Onkel meines Vaters bekam immer den Weltbild und Jokerskatalog
und wir, meine Cousine und ich freuten uns wie auf Weihnachten,
wenn er die Kataloge mit zur Oma brachte und wir stöbern konnten.
Ich wohnte auch schon damals in diesem Kaff,
so musste man immer nach Hermeskeil in die Bücherecke ( die damals ein gutes Sortiment hatte)
oder nach Trier fahren um an Bücher zu kommen.
Ich ging regelmäßig in die besagte Bücherecke und stöberte stundenlang dort.
Dort wurde ich mit Leseproben, Verlagsprogrammheftchen und Büchern versorgt.
Wenn wir in Trier shoppen waren, so ca. 4 Mal im Jahr,
ging es damals in den großen Interbook, heute übernommen von der Mayerischen
und ein paar andere kleinere Buchhandlungen.
Als ich 13, 14 war ging ich regelmäßig nachmittags zur Bücherecke, mein Taschengeld war höher,
und somit konnte ich auch mehr ausgeben.
Bei etwas teureren Ausgaben habe ich meine Mama mitgeschleppt.
Mein Papa war seit Ende der 80 er beim Bertelsmann Club und durfte mir immer Bücher aussuchen.
Mit 15 kam ich nach Trier zur Schule. Und juhuuu, ich konnte 2 Mal in der Woche in der großen Mittagspause mich auf den Weg zu den Buchläden machen.
Wir haben als Mädels die Bücher auch getauscht wie die Wilden untereinander.
Wir liebten die Mistery Romanheftchen und die Mädels Liebesschmerz Heftchen.
Davon hatte jede von Uns eine beachtliche Sammlung.
Ich weiß noch immer nicht wem ich vor 20 Jahren ES von King verliehen habe. Irgendwann verliert man den Überblick. Unser enger Freundeskreis war damals riiiiiiiesig. Und Mädels in der Pubertätzeit lesen alle gerne Herzschmerz, manche Mistery, Krimi, King, Fantasy.
Damals habe ich King verschlungen. Und Marion Zimmer Bradley. Die meisten meiner Bücher von den beiden habe ich mir wohl mit 13 bis 16 gekauft.
Die Jahre danach kam ich auch noch gut ohne Internet und Wohnort im Kaff an meine Bücher, den ich besuchte nicht nur die Weiterführende Schule sondern auch die Berufsschule in Trier.
Während der Ausbildung habe ich weniger gelesen und meist bin ich nur noch zum kaufen von Kochbüchern
oder Fachliteratur zum Interbook.
Sohnemann bekommt heute noch die Krise, wenn wir nach Trier fahren und mein obligatorischer Gang zur Mayerischen ansteht.
Beim Interbook bekam ich auch immer sämtliche Leseproben zugesteckt, dort gab es Verlagsheftchen on mass.
Irgendwann sprießte dann Thalia aus dem Boden. Der war aber ehrlich gesagt noch nie so mein Fall.
Wir hatten bis Mitte der 90 er Jahre keinen PC, wir starteten mit Windows 95. DSL haben wir seit den 00er Jahren. Seit 2000 lebe ich wieder hier.
Heute haben wir einen PC, Laptop, Smartphones, Netbook.
Jede Buchhandlung hat meist auch einen Onlineshop, man stöbert hier man stöbert dort.
Zu einigen Bücher, siehe Artikel vorher, gibt es besondere Internetaktionen.
Irgendwie war es auch früher toll, auch wenn ich meinen Ebookreader nicht mehr missen will, kaufen, runterladen, sofort lesen.
Das Verlagsprogramm schaue ich mir aber immer noch an. Das haben die meisten Verlage als Pdf Download, ich lese sie zwar nicht mehr mit Textmarker in der Hand auf dem Bett, ne dafür habe ich ja Netbook. Dann kann ich auch gleich bei amazon und Konsorten vorbei schauen und die Bücher in meine Wunschliste legen.
Auch heute stöbere ich noch stundenlang in den Weltbild und Clubkatalogen. Im Sommer wird es sich mit Zigarette und Kaffee auf dem Balkon gemütlich gemacht.

Wie war das bei Euch früher??? Vor 10, 20 oder auch 30 Jahren?

Ich finde das schon Wahnsinn wie schnell sich in den letzten 10 -15 Jahren Alles so entwickelt hat.
Mein Sohnemann schaut manchmal schon Bauklötze wenn er hört was es zu meiner Jugend gab. Beziehungsweise, was es alles nicht gab oder was nicht so selbstverständlich ist wie heute.
Ich habe ihm ab der Geburt ein Erlebnistagebuch geschrieben. Abgespeichert auch einer Diskette für jedes Jahr. Das habe ich geführt bis er knapp 4 war. Darüber kann man heute auch nur noch Lächeln, nicht über das Buch, über das Speichern auf  der Diskette.Mittlerweile ist der text auch auf eine Cd gebrannt und ausgedruckt. Aber wenn man überlegt wie viele Disketten man noch so rumfliegen hat und wenig da drauf geht.
So bevor ich nun noch über unseren alten Backofen oder so schreibe,
Wünsche ich euch ein schönes, vielleicht auch in alten Zeiten schwelgendes Wochenende
Eure Steffi

2 Kommentare:

  1. Das ist mal eine gute und interessante Frage. Vor knapp 30 Jahren bin ich in die Grundschule gekommen und hab schnell das Lesen und die Bücher für mich entdeckt, aber wer hat mich dazu gebracht was zu lesen? Ich glaub ich hab einige Bücher geschenkt bekommen, die hab ich mir gar nicht groß selbst ausgesucht. Meine große Leidenschaft waren Pferdebücher, ich glaub ich hab hunderte gelesen und die hab ich mir aus der hiesigen Bücherei geholt, wo ich früh Stammkundin war.
    Später, also als ich schon erwachsen war, es aber noch kein Internet gab, habe ich in Buchläden oder auch am Bahnhof im Zeitschriftenladen gestöbert und Bücher gekauft. Ich glaub ich hab damals wenig auf Empfehlung gelesen sondern mehr selbst entdeckt.
    Heute ist meine Quelle fast ausschließlich das Internet, sei´s um Bücher zu ertauschen oder zu kaufen, oder um mich inspirieren zu lassen.
    Das Zurückdenken macht aber Spass, ohne Lesestoff war ich auch vor dem Internet nicht.
    Liebe Grüße
    Melanie

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  2. Als Kind habe ich meine Bücher nur aus der Bücherei bekommen. Meine Mutter ist leider sehr früh gestorben und da mein Vater wirklich überhaupt nicht liest (bestenfalls die Tageszeitung) hatte er nie Verständnis für mein Hobby. Ganz ganz ganze selten durfte ich mir beim Einkaufen im großen Supermarkt, der auch einen recht guten Bestand an Büchern hatte, mal ein eigenes Buch kaufen. Ab dem Alter von ca. 10 oder 11 habe ich mir dann einige Reihen von meinem spärlichen Taschengeld geleistet, aber die Bücherei im Ort blieb meine Hauptquelle für Bücher während meiner gesamten Kinder- und Jugendzeit. Koch- und Kreativbücher gucke ich mir auch heute noch vorm Kauf in der Buchhandlung an, "blind" nach Beschreibung kaufe ich solche Bücher nicht, aber alles andere (Romane, Kinderbücher...) bestelle ich eigentlich ausschließlich übers Internet.

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